Schonend den Schleim lösen mit der richtigen Atemtherapie

Der GeloMuc^® ist ein Atemtherapiegerät aus der Gruppe der PEP-Systeme. Diese Abkürzung steht dabei für „Positive Expiratory Pressure“. Wie alle PEP-Atemtherapiegeräte unterstützt Sie der GeloMuc^® bei der Schleimmobilisation im Rahmen chronischer Lungen- und Atemwegserkrankungen. Beim Ausatmen entsteht ein Gegendruck, der sich bis in die tiefen Bronchien fortsetzt und eine spürbare  Vibration erzeugt. Durch das Übertragen der Vibration bis in die Lunge löst sich der festsitzende Schleim. Durch ein sanftes Abhauchen befreien Sie Ihre Bronchien – lästiger Husten lässt ebenso nach wie Atemnot.

Beim Ausatmen in das Mundstück des Atemtherapiegeräts lässt sich der in Ihren Bronchien festsitzende Schleim lösen. Dies funktioniert folgendermaßen:
 

1. Zu Beginn der Ausatmung verschließt die Metallkugel den Trichter und macht den GeloMuc^® luftundurchlässig.
2. Blasen Sie die zuvor über die Nase eingeatmete Luft in das Atemtherapiegerät, baut sich ein Druck auf. Dieser setzt sich bis in die tiefen Atemwege fort und verhindert so, dass diese zusammenfallen.
3. Ist ein gewisser Druck erreicht, rollt die Metallkugel an der Trichterwand hoch und öffnet den Luftkanal innerhalb des GeloMuc^®-Atemtherapiegeräts.
4. Dann lässt der Druck sofort nach und die Kugel fällt wieder in ihre ursprüngliche Position. Sie versperrt erneut den Luftweg im GeloMuc^®.
5. Es baut sich erneut Druck auf und der Vorgang wiederholt sich etwa 8- bis 38-mal pro Sekunde.

Diese oszillierenden Bewegungen der Metallkugel lassen den Schleim lösen. Dieser löst sich von den Wänden Ihrer Bronchien ab und kann abgehustet beziehungsweise abgehaucht werden.

Insgesamt ist es empfehlenswert, diesen Vorgang mehrmals zu wiederholen. Achten Sie bitte stets auf eine tiefe, aber nicht angestrengte Atmung. Um Schwindel oder Erschöpfung zu vermeiden, planen Sie bitte ausreichend Pausen ein. Gegebenenfalls muss zu Beginn erst die optimale Halteposition des GeloMuc^®-Atemtherapiegeräts gefunden werden. Die Schleimlösung erfolgt dann am besten, wenn Sie ein deutliches, klopfendes Vibrieren im Brustkorb verspüren. Vermeiden Sie allzu starkes Husten und versuchen Sie stattdessen, den Husten abzuhauchen. Dies ist vergleichbar mit dem Anhauchen einer Glasscheibe. Das Ausatmen erfolgt dabei nicht explosionsartig am Kehlkopf, sondern sanft und entspannt aus dem Bauch heraus. Sowohl Atemwege als auch Kehlkopf werden durch diese Atemübung geschont. Können Sie den Schleim so nicht lösen, dürfen Sie durch leichtes Husten oder Räuspern nachhelfen. Jeder Patient sollte individuell für sich herausfinden, welche Häufigkeit und Dauer der Anwendung des GeloMuc^® Atemtherapiegerätes gut für ihn ist. In den meisten wissenschaftlichen Untersuchungen haben die Patienten die Anwendung drei bis fünf Mal täglich für fünf bis zehn Minuten durchgeführt.

Tipps für die Anwendung des GeloMuc^®:

• Zu Beginn der Therapie empfehlen wir, dass Sie den GeloMuc^® 3 bis 5 Mal täglich für 5 bis 10 Minuten anwenden. Finden Sie für sich heraus, welche Länge und Häufigkeit der Anwendung für Sie gut ist.
• Achten Sie auf eine tiefe, aber nicht angestrengte Atmung. Um Schwindel oder Erschöpfung zu vermeiden, planen Sie ausreichend Pausen ein.
• Finden Sie zu Beginn zunächst die optimale Halteposition für das GeloMuc^®-Atemtherapiegerät.
• Führen Sie die Anwendung so durch, dass Sie ein deutliches, klopfendes Vibrieren im Brustkorb verspüren. Auf diese Weise erfolgt die Schleimlösung am besten. Ist dies nicht der Fall, optimieren Sie die Position des GeloMuc^®.
• Vermeiden Sie allzu starkes Husten und husten Sie den Schleim, wenn nötig, so schonend wie möglich ab. Hilfreich sind hier die Techniken des Abhauchens (Huffing) oder das Husten gegen einen Widerstand. Auf diese gehen wir im Folgenden genauer ein.

1. Abhauchen: Diese Technik wird auch Huffing genannt. Den Husten abzuhauchen ist vergleichbar mit dem Anhauchen einer Glasscheibe. Das Ausatmen erfolgt dabei nicht explosionsartig am Kehlkopf, sondern sanft und entspannt aus dem Bauch heraus. Sowohl Atemwege als auch Kehlkopf werden auf diese Weise geschont. Können Sie den Schleim so nicht lösen, helfen Sie durch leichtes Husten oder Räuspern nach.
2. Husten gegen einen Widerstand: Schonendes Husten fällt häufig leichter, wenn es gegen einen Widerstand erfolgt. Sie können dafür zum Beispiel Ihren Handrücken oder ein Taschentuch vor den Mund halten. Auf diese Weise blähen sich Ihre Wangen beim Husten auf und Sie spüren einen deutlichen Gegendruck.

Weitere Informationen zu:

GeloMuc^® für Kinder
Chronische Atemwegserkrankungen