Verschleppte Erkältung: Besser gründlich auskurieren

Verschleppte Erkältung - Frau liegt im Schlafanzug auf der Couch und hustet in ihren Ellenbogen

Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Eine Erkältung ist lästig, in den meisten Fällen jedoch nicht weiter schlimm und schnell überstanden. Zu unbekümmert sollte jedoch niemand mit den Symptomen umgehen. Denn wird eine Erkältung verschleppt, sind die Folgen unangenehm und manchmal sogar dramatisch. Es ist daher wichtig, jede Erkältung gut auszukurieren und die Anzeichen einer verschleppten Erkältung zu kennen – damit im Fall der Fälle richtig reagiert werden kann.

Grippalen Infekt nicht mit einer Grippe verwechseln

Zu den typischen Symptomen einer Erkältung zählen Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Fieber, Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen. Ausgelöst wird ein grippaler Infekt, so der medizinische Fachbegriff, durch unterschiedliche Erkältungsviren. Bis zu 100 verschiedene Erreger können für eine Erkältung verantwortlich sein. Nicht zu verwechseln ist ein grippaler Infekt mit einer Grippe (Influenza). Diese wird durch Grippeviren ausgelöst und hat in der Regel einen weit schwereren Verlauf. 

Erkältung: Zu schnell wieder aktiv, schnell verschleppt

Eine Erkältung zu verschleppen bedeutet, dass sie länger anhält, als es bei dieser Art von Infekt üblich ist. Eine Woche bis zehn Tage dauert es meist, bis eine Erkältung überstanden ist. Dauern die Beschwerden länger an, weist dies auf eine verschleppte Erkältung hin. Die Ursache ist in den meisten Fällen, dass die Erkältung nicht ausreichend auskuriert wurde. Während der Körper mit den Krankheitserregern kämpft, braucht er Ruhe. Kommt es stattdessen zu körperlicher Anstrengung, bedeutet das eine starke zusätzliche Belastung. Der körpereigene Abwehrmechanismus wird behindert. Die Erreger können sich weiter ausbreiten und zusätzliche Viren und Bakterien haben leichtes Spiel.

Bronchitis und weitere Folgen einer verschleppten Erkältung

Konsequenz einer verschleppten Erkältung ist jedoch nicht nur, dass sie länger anhält. Sie kann auch zu weiteren Erkrankungen und ernsten Komplikationen führen:

  • Aus einem einfachen Husten kann sich eine Bronchitis entwickeln. Krankheitserreger gelangen in die unteren Atemwege und verursachen dort eine Entzündung. Husten mit Auswurf ist ein typisches Zeichen.
  • Bleibt die Bronchitis unbehandelt, kann sie gar zu einer Lungenentzündung werden. Hohes Fieber, Schüttelfrost und Schmerzen in der Brust sind mögliche Symptome.
  • Was als Schnupfen beginnt, kann zu einer Nasennebenhöhlenentzündung werden. Die Krankheitserreger haben sich dann ihren Weg in die Nasennebenhöhlen gebahnt. Ein Druckgefühl und Schmerzen im Nasen- und Stirnbereich sind typische Symptome.
  • Schwächt eine verschleppte Erkältung den Organismus über einen längeren Zeitraum, können die Erreger weitere Wege im Körper gehen. Eine Herzmuskelentzündung zählt zu den ernstzunehmenden Folgen. Herzrasen, starke Kurzatmigkeit und Schmerzen in der Brust sind ein Alarmzeichen.

Verschleppte Erkältung: Vermeiden und behandeln

Anzunehmen, dass die Erkältung vorbei ist, wenn die Symptome nach drei bis vier Tagen nachlassen, ist also ein Trugschluss. Um eine verschleppte Erkältung zu vermeiden, ist es ratsam, körperliche Belastungen gering zu halten, solange sie nicht vollständig auskuriert ist. Das gilt im Haushalt oder bei der Arbeit genauso wie in der Freizeit, etwa beim Sport. Bessert sich eine Erkältung nach einer Woche nicht oder verschlimmern sich die Beschwerden sogar, ist es Zeit, zum Arzt zu gehen. Bei einer Erkältung, und besonders, wenn sie anhält, ist es wichtig, den Körper zu unterstützen und die Heilung zu fördern. Je nach Beschwerden können weitere Maßnahmen zur Besserung beitragen, beispielsweise der pflanzliche Schleimlöser GeloMyrtol forte, der nachweislich die Krankheitsdauer verkürzt. Parallel kann bei einer Bronchitis auch das Atemtherapiegerät GeloMuc® bei der Schleimlösung unterstützen und so das Wohlbefinden wesentlich steigern.

 

Quellen:
Piper W. Innere Medizin. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag, 2013.
Kardos P, Dinh QT, Fuchs KH. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit Husten. Pneumologie 2019; 73: 143–180.