Asthma bronchiale

Frau mit brünetten Haaren und Asthma bronchiale steht mit ihrem Einkauf neben ihrem Haus in der Einfahrt und legt die Hand auf den Brustkorb. An ihrem Gesichtsausdruck ist zu erkennen, dass sie Probleme beim Atmen hat.

Asthma bronchiale ist eine chronische Lungenerkrankung, die sich durch Entzündungen und Überreaktivität der Bronchien charakterisiert. Überreaktivität bedeutet hierbei, dass die Bronchien viel stärker auf Umweltreize (z. B. Duftstoffe, Temperaturschwankungen, etc.) reagieren als dies bei einem Gesunden der Fall ist. Es kommt phasenweise zu einer starken Verengung der Luftwege, die medikamentös behandelt werden muss. Auch eine vermehrte Schleimbildung gehört, wenn auch nicht durchgehend, zum Krankheitsbild. Es handelt sich um die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter und ist nicht ursächlich heilbar. Teilweise verschwinden die Symptome mit zunehmendem Lebensalter, meistens müssen Erkrankte aber zumindest bei Bedarf lebenslang Medikamente einnehmen.

Häufigkeit: Wie oft kommt Asthma vor?

Asthma zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit. In Deutschland sind mehr als 8 % der Erwachsenen und 6 % der Kinder von Asthma bronchiale betroffen. Die chronische Atemwegserkrankung ist nicht ursächlich heilbar, kann aber gut behandelt werden. Bei einigen Menschen mit Asthma verschwinden die Symptome mit zunehmendem Lebensalter. In vielen Fällen begleitet einen die Erkrankung jedoch das ganze Leben und kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Typisch für Asthma ist, dass die Beschwerden anfallsartig auftreten und zeitweise wieder zurückgehen.

 

Asthmaformen: Allergisches und nicht-allergisches Asthma

Es gibt unterschiedliche Asthmaformen. Dabei wird insbesondere zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma bronchiale unterschieden. Darüber hinaus gibt es Mischformen. Ursache von allergischem Asthma ist, wie auch bei einer Allergie, eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf Stoffe, die normalerweise toleriert werden. Diese Stoffe werden Allergene genannt. Besonders häufig wirken Pflanzenpollen, die Ausscheidungen von Hausstaubmilben, Tierhaare oder Sporen von Schimmelpilzen als Allergene. Bei Menschen mit allergischem Asthma reagiert der Körper mit den für die Erkrankung typischen Beschwerden auf ein oder auch mehrere Allergene. In einigen Familien tritt allergisches Asthma gehäuft auf, es gibt also eine erbliche Veranlagung. Allergisches Asthma beginnt häufig bereits im Kindes- oder Jugendalter.

Bei der nicht-allergischen Form von Asthma kommt es ebenfalls zur Überempfindlichkeit und Entzündung der Bronchien. Allergene spielen dabei jedoch keine Rolle. Meistens tritt das nicht-allergische Asthma erstmals nach einer Virusinfektion der Atemwege auf. Bis zu 50 % der Erwachsenen mit Asthma haben eine nicht-allergische Form.

Symptome von Asthma bronchiale

Die typischen Symptome entstehen durch die Entzündung in den Schleimhäuten der Bronchien. Diese schwellen stark an und produzieren zumindest zeitweise vermehrt zähen Schleim. Bei Kontakt zu Allergenen oder Reizstoffen wie Tabak, Parfüm oder Chemikalien verschlimmert sich dieser Zustand und die Bronchien verkrampfen sich.

Zu den Beschwerden von Asthma zählen:

  • pfeifende Atmung (Giemen)

  • Kurzatmigkeit

  • starke Atemnot (vor allem beim Ausatmen)

  • Hustenreiz

  • Auswurf

  • Engegefühl im Brustkorb

Junge mit Engegefühl im Brustkorb, welches ein Symptom von Asthma bronchiale sein kann

Die Atemnot tritt vor allem nachts und morgens auf. Häufig ist auch ein pfeifendes Geräusch beim Ausatmen wahrnehmbar. Die Beschwerden treten anfallsartig auf, können zwischenzeitlich aber auch vollständig zurückgehen.

Ursachen von Asthma bronchiale

Die Ursache von Asthma ist eine Entzündung der Schleimhäute in den Atemwegen. Bei bestimmten Reizen kommt es zu einer massiven Schwellung. Neben Allergenen wie beim allergischen Asthma, können auch nicht-allergene Stoffe wie Tabakrauch, Parfüm oder sonstige Reizstoffe Asthma auslösen. Häufig liegt zudem eine Mischform aus allergischem und nicht-allergischem Asthma vor.

Weitere mögliche Auslöser sind:

  • Arzneimittel
  • übermäßige körperliche Belastungen (Belastungsasthma)
  • extreme Temperaturschwankungen
Junge mit starkem Husten hält das GeloMuc Atemtherapiegerät in der Hand

Zum sogenannten berufsbedingten Asthma kann es kommen, wenn es bei der Arbeit zu ständigem Kontakt mit potenziellen Allergenen kommt. Einige Berufe sind mit einem erhöhten Risiko für Asthma verbunden, etwa Bäcker (Mehlstaub) oder Schreiner (Holzstaub). Nicht selten führt Asthma zu einer Berufsunfähigkeit, nämlich dann, wenn man auf der Arbeit ständig dem auslösenden Stoff ausgesetzt ist (zum Beispiel Holzstaub im Sägewerk).

Diagnose von Asthma bronchiale

Schon die Schilderung der Symptomatik lässt auf Asthma bronchiale schließen. Neben einer gesamtkörperlichen Untersuchung, und Erhebung der Anamnese ist gerade bei Asthma wichtig, andere Erkrankungen auszuschließen. Eine akute Bronchitis, ein eingeatmeter Fremdkörper, Keuchhusten und Mukoviszidose ähneln der Asthma-Symptomatik teilweise stark. Ein Lungenfunktionstest erlaubt Rückschlüsse über die Atemleistung. Hierzu ist es teilweise notwendig, einen Asthma-Anfall zu provozieren. Zu diesem Zweck lässt der Arzt den Patienten an einer reizenden Substanz riechen. Allergisches Asthma ist durch eine spezielle Blutuntersuchung beziehungsweise einen Haut-Allergietest (Pricktest) nachweisbar. Das Röntgenbild ist meistens unauffällig, dient aber dem Ausschluss anderer Erkrankungen (z. B. Lungenkrebs).



 

Behandlung von Asthma bronchiale

Die Behandlung von Asthma bronchiale gliedert sich in die Langzeit- und die Akuttherapie. Zunächst einmal gilt es aber, die Ursachen soweit möglich zu meiden. Im akuten Asthmaanfall sind bronchienerweiternde Medikamente (Bronchodilatatoren) wichtig, um der Atemnot entgegenzuwirken. Die Wirkung setzt nach wenigen Minuten ein und hält etwa vier bis sechs beziehungsweise bei langwirkenden Präparaten bis zu zwölf Stunden an. Bei belastungsabhängigem Asthma bronchiale können diese Wirkstoffe auch vorsorglich vor der körperlichen Anstrengung genommen werden.

Wesentliches Element der medikamentösen Dauertherapie sind entzündungshemmende Stoffe, wie zum Beispiel Kortison. Eine konsequente Einnahme kann langfristig zu einer deutlichen Abschwächung der Schleimhautentzündung führen. Liegt eine Allergie zugrunde, sollte diese gezielt behandelt werden. Allergiemedikamente aus der Gruppe der Antihistaminika lindern nur die Symptome, daher ist eine Hyposensibilisierung (Gewöhnung des Immunsystems an die Allergene), wenn sie denn möglich ist, meist effektiver. Zur Schleimlösung stehen ebenfalls Medikamente zur Verfügung, allerdings sollten auch hier physiotherapeutische Maßnahmen, wie die Atemtherapie, nicht zu kurz kommen. 

Klimatherapie

Wohltuend bei Asthma kann auch eine sogenannte Klimatherapie sein. Der Aufenthalt zum Beispiel am Meer hat durch das besondere Zusammenspiel von Sonne, Wind und salzhaltiger Meeresluft eine wohltuende Wirkung auf die Atemwege.

Der GeloMuc® bei Asthma bronchiale

Gerade nach akuten Entzündungen im Rahmen von Asthma bronchiale sind die Bronchien oft stark verschleimt und es entsteht ein starker Hustenreiz. Geräte mit PEP-Technologie, wie das GeloMuc® Atemtherapiegerät, unterstützen die Schleimlösung auf schonende Art und Weise.

Der Patient atmet tief durch die Nase ein und in den GeloMuc® wieder aus. Hierdurch entstehen ein leichter Druck und ein sanftes Klopfen. Festsitzender Schleim wird gelöst. 

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Quellen:
Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. S3-Leitlinie Nationale VersorgungsLeitlinie COPD URL: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/nvl-003 (Zugriff: 11.01.2024)
Flick E, Schuhmann M. Diagnostik und Therapie: Aktualisierte S2k-Leitlinie Asthma bronchiale. Pneumonews 2018; 10 (3): 35–43.