Exspiration

Exspiration ist der medizinische Fachbegriff für die Ausatmung. In dieser Phase der Atmung wird Atemluft aus der Lunge und den Atemwegen entfernt. Zusammen mit der Inspiration, der Einatmung, bildet die Exspiration den Atemzyklus. Die Atmung dient dem lebenswichtigen Gasaustausch im Körper: Sauerstoff wird bei der Einatmung aus der Atemluft ins Blut aufgenommen und Kohlendioxid mit der Ausatmung aus dem Blut abtransportiert.

Die In- und Exspiration erfolgt durch ein komplexes Zusammenspiel unterschiedlicher Muskeln im Körper. Bei der Inspiration dehnt sich die Lunge aus, indem der Brustkorb durch das Zusammenziehen von Muskeln erweitert wird. Er hebt sich und das Zwerchfell zieht sich zusammen, damit sich die Lunge nach unten ausdehnen kann. Luft wird in die Lunge gesogen. Bei der anschließenden Exspiration entspannt sich die Muskulatur und die Luft wird wieder aus der Lunge herausgedrückt. Die Ausatmung ist also ein passiver Vorgang. Die Ein- und Ausatmung ist eine Grundfunktion des Körpers und wird automatisch gesteuert. Sie kann jedoch auch bewusst beeinflusst werden, zum Beispiel durch Atemübungen.

Bei Atemwegserkrankungen wie COPD oder Asthma kann die Exspiration durch eine Verengung der Atemwege erschwert sein. Zusätzlich können diese Erkrankungen zu Atemgeräuschen wie Giemen bei der Exspiration führen.



 

Quellen:
Steffel J, Lüscher T (Hrsg.). Lunge und Atemwege. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag, 2014.